Letzten Donnerstag wurde das erste Mauswiesel-Hotel auf dem SOLAWI-Acker eröffnet.
In der vergangenen Saison hatten Mäuse auf dem Acker die Perlschläuche angeknabbert, so daß die Gärtner Chris und Thomas wertvolle Zeit damit verbrachten diese zu flicken. Auf der Mitgliederversammlung im Februar 2023 wurde beraten was man gegen diese Mäuseplage tun kann. Da in einem Gebüsch auf dem Acker ein Mauswiesel gesichtet worden war, kam die Idee auf einen Unterschlupf für das Mauswiesel zu bauen, damit es sich auf dem Acker ansiedeln kann.
Das Mauswiesel ist, wie das Hermelin, auf die Jagd auf verschiedene Wühlmausarten (Schermaus, Feldmaus, Erdmaus und Rötelmaus) spezialisiert. Allerdings benötigt es einen Unterschlupf (Ast-, Steinhaufen oder Trockenmauer) in der Nähe eines guten Jagdgebiets.
Da sich in der näheren Umgebung kein Steinbruch befindet, fiel die Wahl auf den Bau eines Asthaufens.
Ein Großteil des Astmaterials wurde bereits in einer spontanen Aktion mit tatkräftiger Unterstützung vieler Freiwilliger von dem Grünstreifen vor der Tennishalle in Dorheim zum Acker gebracht.
Die weiteren Vorbereitungen (Planung, Arbeitsgeräte, Material) wurden von Romy getroffen.
Eine Woche vor Baubeginn wurde zusammen mit den Gärtnern der Platz für den Unterschlupf ausgesucht.
Da sich das Mauswiesel nur in einer ruhigen Umgebung wohlfühlt, wurde der Platz hinter der Kompost-Toilette ausgewählt.
Chris und Thomas erklärten sich bereit das hohe Gras zu mähen. Da die Elektro-Geräte defekt waren, erfolgte dies auf traditionelle Weise mit der Handsense.
In einer Aktion von 17:00 bis ca. 19:30 bauten Sandra und Romy am Donnerstag den Asthaufen für das Mauswiesel auf. Zuerst wurde das Fundament aus Quarzkies (d= 6-8 mm) für die Schlaf- und Aufzuchtkammer gelegt. Dieses soll vor Bodennässe schützen.
Darauf wurde die Aufzuchtkammer (mit zwei Eingängen für das Mauswiesel) aus sehr dickem Astmaterial blockhausartig gebaut. Als Unterlage für das Mauswiesel wurde Stroh von Holger`s Reithof verwendet.
Über die Kammer wurde zunächst grobes und anschließend feineres Astmaterial geschichtet.
Es wurde darauf geachtet, daß im Eingangsbereich die Hohlräume zwischen den Ästen einen Durchmesser von 4 bis max. 10 cm haben, damit keine Feinde des Mauswiesels (z.B. Füchse, Marder) in die Aufzuchtkammer eindringen können.
Das Mauswiesel-Hotel kann sofort bezogen werden.
Drückt uns die Daumen, daß der Asthaufen vom Mauswiesel angenommen wird.