Mai zählt eindeutig zur Hauptsaison! Die Ernte startet zwar ganz langsam und beschaulich mit wenigen Kulturen: Salat, Kräuter, Radieschen, Spinat. Gearbeitet wird aber schon richtig viel.
Im Mai wird der Großteil der Pflanzen gesetzt. Auch viele Gemüse, die erst im Herbst erntereif sind müssen rechtzeitig gepflanzt werden. Z.B. wurden im Mai Knollensellerie, Wirsing, Weißkohl und Rotkohl gepflanzt.
Außerdem wurden Kürbisse, Zuchini und Gurken gesäht. Dabei machen wir es uns ganz einfach: die Saamen werden in einer Reihe im Abstand von ca 50 cm einzeln einen halben Daumen tief in den Boden gesteckt und einmal angedrückt. Fertig! Das haben 4 Mitglieder am Mittwoch Nachmittag übernommen. Wir haben nichtmal bewässert, so passen sich die Pflanzen direkt als kleine Keimlinge an die Umgebung an und das Ganze macht ganz wenig Arbeit, z.B. im Vergleich zum Anziehen von Kürbisjungpflanzen, die dann rausgepflanzt werden (was zum Teil in anderen Gärtnereinen gemacht wird). Gerade die Hokkaido Kürbisse sind total pflegeleicht.
Vom 11.5. – 15.5. sind die sogenannten Eisheiligen unterwegs und mit ihnen die letzten Nächte im Jahr in denen die Gefahr besteht, dass es Bodenfrost gibt. Danach haben wir direkt losgelegt und viele Sommerkulturen haben ihren Platz auf dem Acker bekommen: Tomaten, Paprika, Auberginen, Mais, Basilikum, Koriander. Für Tomaten, Paprika und Auberginen mussten stützende Stäbe in den Boden und bei den Tomaten wurde, so wie im Vorjahr auch ein richtiges stabiles Gerüst zum anbinden gebaut. Gut, dass viele Mitglieder Lust hatten mitzuarbeiten. Hier ein paar Bilder von den Arbeiten:
Außerdem explodieren im Mai auch alle Pflanzen, also machen einen richtigen Wachstumsschub. Und mit alle sind natürlich nicht nur die Kulturpflanzen, sondern auch die Beikräuter gemeint…
Hier ist es total wichtig, den richtigen Moment abzupassen. Der Moment sieht ca so aus:
und ist, wenn die Beikräuter noch ganz klein sind, am besten gerade noch im Keimblattstadium, dann gehen sie ganz leicht raus, z.B. mit einer Pendelhacke (ein in zwei richtungen scharfe und auch in diese beiden Richtungen pendelnde Stielhacke, mit der wir ganz viel arbeiten). Oder auch mit einer Drahthacke oder Schuffelhacke. Den Boden leicht und sehr oberflächlich zu hacken und zu bewegen hat neben der Beikrautbekämfung auch viele andere Vorteile. z.B. wird die Verdunstung von Wasser aus tieferen Erdschichten unterbrochen. Und die Nacktschnecken (,die sich leider ein bisschen über die Kohljungpflanzen her machen) fühlen sich gestört.
Das Gärtnerteam ist sehr froh, dass wir gerade in dieser Zeit Unterstützung bekommen haben! Wir sind jetzt (mit Holger und Gerrit) zu fünft! Seit Anfang Mai arbeitet Mara bei der Solawi. Sie hat eine, erstmal auf 5 Monate befristete, Stelle und hilft uns pro Woche 10 Stunden. Mara ist seit diesem Jahr Solawi-Mitglied, sie ist total interessiert an Gemüseanbau. Nicht nur an Gemüseanbau, sie ist auch gerne im Wald unterwegns, fährt z.B. Mountainbike, ist aktiv, sammelt gerne Wildkräuter und macht andere spannende und schöne Projekte. Mara hat Innenarchitektur studiert (ist daher bestens geeignet die Bauwagen-verschönerungs-AG zu leiten). Bis März 2020 hat sie in einem Landschaftsarchitekturbüro gearbeitet und hauptsächlich Spiel- und Lernplätze oder Schulhöfe für Kinder konzipiert. Leider hat sie durch die Corona-Krise ihren Job vorerst verloren. Den Sommer über draußen in der Sonne und nicht am PC zu arbeiten findet sie aber eigentlich ziemlich gut!
Lieb grüßt Vera!